Bettina Egger  

LÖSUNGSORIENTIERTES MALEN IN DER PRAXIS
Es gibt wenige unerlässliche Voraussetzungen für das Lösungsorientierte Malen. Es braucht ein echtes Anliegen, die Bereitschaft die volle Zeit aufzuwenden und auf die Aufgaben einzugehen und Willigkeit, die Bilder mit liebevoller Aufmerksamkeit zu malen.

Die Gruppe beginnt mit einem Gespräch, in dem wir klären, was jeder lösen will. Nach dieser ersten Runde biete ich jeder/jedem eine Aufgabe zum malen an. Dem ersten Bild folgen weiterführende Aufgaben, in die Erfahrungen, Erlebnisse und Träume mit einbezogen werden. Wir beenden jede Einheit wieder mit einem Gespräch, in dem die Erfahrungen dieser Zeit zusammengefasst und Aufgaben für die Zwischenzeit gegeben werden.
Das eigentliche Malen wird stehend an der Wand auf Blätter von 70x100 cm durchgeführt. Mit der Zeit hat es sich herausgestellt, dass sich das Malen mit Händen am besten für den direkten Zugang zum Bild eignet.
Während der ganzen Zeit wird ein Tagebuch geführt, in das die Erfahrungen während dem Malen und während der Zwischenzeit, Träume und merkwürdige Ereignisse (Synchronizitäten) aufgeschrieben werden. Diese Notizen werden im Anfangsgespräch mitgeteilt.
Ebenso wichtig wie das Malen selber sind die Pausen dazwischen, in denen die neuen Erfahrungen gemacht werden können, in denen das metaphorische Bild wirksam werden kann. Ebenfalls wichtig ist, dass diese Methode einen bestimmten Abschluss hat. Nach dieser Zeit haben die Malenden die Möglichkeit die neu gelernten Erkenntnisse anzuwenden und dadurch ihre Selbständigkeit und ihr Selbstvertrauen zu stärken.


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